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Glas für Vordach

10 Merkmale von Verbundglas

1. Was ist Verbundglas? Verbundglas = Sicherheitsglas

Ein anderer Name für Verbundglas ist laminiertes Glas. Diese Glasart wird häufig eingesetzt, wenn in einer bestimmten Situation verletzungssicheres Glas erforderlich ist – zum Beispiel, um das Risiko eines Sturzes durch die Glasscheibe zu verringern. Typische Anwendungen sind Terrassentüren, Wintergartendächer oder bodentiefe Glasfassaden. Auch die Frontscheibe eines Autos besteht aus laminiertem Sicherheitsglas. Wird sie getroffen, entsteht zwar ein Bruch oder ein Steinschlag, aber der Gegenstand durchdringt die Scheibe nicht sofort.
Auch wenn Sie Einbrecher draußen halten, wertvolle Schmuckkollektionen schützen oder ein Bankgebäude sichern möchten, ist diese Glasart bestens geeignet.

2. Wie lässt sich diese Glasart schneiden?

Verbundglas kann theoretisch selbst geschnitten werden, ist jedoch schwieriger zu bearbeiten als einfaches Floatglas. Man muss beide Seiten der Glasscheibe ritzen, um sie zu brechen. Die Folie dazwischen ist flexibel und muss nach dem Bruch mit einem Messer durchtrennt werden. Durch leichtes Erwärmen der Schnittlinie wird die PVB-Folie weicher und lässt sich besser bearbeiten. Bei Frost oder niedrigen Temperaturen kann die Folie jedoch ausfransen.

Zum Schneiden von Glas – insbesondere Verbundglas – sollten Sie immer einen professionellen Glasschneider und die passende Schneidflüssigkeit (z. B. Terpentin) verwenden.

Bei einfacheren Varianten mit nur einer Folie (z. B. 33.1 Glas) ist das Schneiden eventuell noch selbst möglich. Bei Glas mit mehreren Folienlagen (z. B. 44.2) raten wir davon ab – es ist schwierig und das Risiko von Glasbruch oder unsauberen Kanten ist hoch. Laminiertes Glas verdankt seine Wirkung der hohen Reißfestigkeit der Folie und der starken Haftung am Glas – das macht es schwerer zu schneiden.

Das von uns gelieferte Verbundglas wird maschinell geschnitten – eine Nachbearbeitung ist nicht nötig. Bestellen Sie es einfach maßgenau!

3. Wie erkennt man Verbundglas?

Verbundglas erkennt man an der Kunststofffolie zwischen den beiden Glasscheiben. Im Bruchfall hält die Folie die Glassplitter zusammen, wodurch das Verletzungsrisiko reduziert wird. Auch die Gefahr des Durchfallens wird minimiert – daher zählt es zum Sicherheitsglas.

Verbundglas sieht aus wie normales Glas – durchsichtig und klar. Der Unterschied ist mit bloßem Auge kaum sichtbar, aber am Klang erkennbar: Beim Antippen klingt es dumpfer als Einfachglas.

Ist das Verbundglas Teil einer Isolierverglasung, erkennt man es oft an einem gedruckten Code im Randbereich der Scheibe – dieser weist auf Sicherheitsglas hin.

4. Wie wird Verbundglas hergestellt?

Zwischen zwei oder mehreren Glasschichten wird eine Kunststofffolie aus Polyvinylbutyral (PVB) eingelegt. Die Standarddicke beträgt ca. 0,38 mm pro Folienschicht. Je mehr Folienlagen, desto stabiler ist das Glas. Durch Erhitzen und Zusammendrücken der Folie mit den Glasschichten entsteht eine feste, transparente Einheit. Trotz der Folie bleibt das Glas optisch so klar wie normales Floatglas.

5. Wie dick ist Verbundglas?

Die Dicke wird durch eine Zahlenkombination angegeben. Eine einzelne Folienschicht ist 0,38 mm dick. Beispiele:

  • 33.1 = Zwei 3 mm Glasscheiben + 1 Folie → Gesamtdicke 6,38 mm
  • 33.2 = Zwei 3 mm Scheiben + 2 Folien → Gesamtdicke 6,76 mm
  • 44.2 = Zwei 4 mm Scheiben + 2 Folien → Gesamtdicke 8,76 mm

Und so weiter.

6. Wie schwer ist Verbundglas?

Glas wiegt 2,5 kg pro m² und mm Dicke. Mit den Maßen kann das Gewicht einfach berechnet werden. Die Folie wiegt zusätzlich etwa 0,25 kg/m².

Beispiele:

  • 33.1 = ca. 15,25 kg/m²
  • 33.2 = ca. 15,50 kg/m²
  • 44.2 = ca. 20,50 kg/m²
  • 55.2 = ca. 25,50 kg/m²

7. Wie stark ist Verbundglas?

Die Kombination aus Glasdicke und Anzahl der Folienlagen bestimmt die Festigkeit.

  • 33.1 ist ausreichend für kleinere Glasflächen, bei denen lediglich Splitterschutz benötigt wird.
  • Für begehbares Glas – z. B. bei einer Glasbrücke – sind deutlich dickere Gläser notwendig.
  • Auch kugel- oder explosionssicheres Glas besteht aus mehreren Lagen.

Für begehbare Anwendungen sollte immer ein Fachingenieur ein statisches Gutachten erstellen, das Belastung, Einsatzort und Befestigung berücksichtigt.

8. Ist Verbundglas vorgeschrieben?

Ja, in vielen Fällen.
Laut NEN-Norm 3569 und Bauvorschriften ist bei Verletzungsgefahr Sicherheitsglas vorgeschrieben. Dazu zählen gehärtetes und/oder laminiertes Glas.

Typische Anwendungen:

  • Wintergartendächer
  • Lichtkuppeln
  • Schiebetüren
  • Bereiche mit erhöhter Einbruch- oder Absturzgefahr
    Auch bei Anforderungen an Einbruchschutz oder Kugelsicherheit wird Verbundglas verwendet.

9. Welche Verbundglasart eignet sich für ein Terrassendach oder eine Überdachung?

Empfehlung: mindestens 44.2 Verbundglas.
Wichtige Einflussfaktoren:

  • Neigungswinkel: Je flacher das Dach, desto höher die Last (z. B. durch Schnee).
  • Größe der Scheibe:
    • Bis 850 × 3500 mm: 44.2 ausreichend
    • Zwischen 850 und 1000 mm Breite und bis 4500 mm Länge: 55.2 empfohlen
  • Auflagefläche: mind. 30 mm breite Rahmen an allen Seiten

Wichtig: 44.2 oder 55.2 sind nicht begehbar! Dafür ist spezielles begehbares Glas notwendig.

10. Ist Verbundglas wetterbeständig?

Ja und nein.
Glas selbst ist wetterfest. Aber bei dauerhaftem Einfluss von Feuchtigkeit, Sonne und Frost kann sich die PVB-Folie an den Rändern lösen – das nennt man Delamination.

Deshalb:

  • Gute Randabdichtung ist essenziell
  • Glas sollte vollständig in einem Profil, Rahmen oder Flügel eingefasst und abgedichtet werden
    So bleibt das Glas auch im Außenbereich dauerhaft intakt.
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